Mario Lamberger, TU Graz
Ein klassischer Satz von Jessen und Wintner besagt, dass die
Verteilungsfunktion einer Zufallsvariable der Form
entweder absolut stetig oder
singulär ist, wobei
gleichverteilte Zufallsvariablen
sind. Erdös bewies in diesem Zusammenhang, dass die Verteilung singulär
ist, wenn
eine Pisot-Zahl ist.
In den 60er Jahren führte Garsia einen Entropie-Begriff für unendliche
Bernoulli-Faltungen ein, welcher sich ebenfalls dazu benützen lässt,
eine Aussage über die Singularität von obigen Verteilungen zu treffen.
Im Allgemeinen ist die Garsia-Entropie aber schwer zu berechnen.
[1] und [2] konnten dies für spezielle Fälle, indem sie die Mehrdeutigkeiten
der
-Entwicklungen kombinatorisch untersuchten.
[1] benutzten dazu einen graphentheoretischen Ansatz,
wir möchten in diesem Vortrag die Methode von [2], welche auf Wortkombinatorik
aufgebaut ist, in einem allgemeineren Fall demonstrieren.
In beiden Fällen spielt ein durch den subtraktiven euklidischen
Algorithmus definiertes Maß eine entscheidende Rolle welches wir
im Zusammenhang mit dem singulären Minkowski-Maß ebenfalls
weiter studieren.
[1] | J.C.Alexander, D.B.Zagier. ``The entropy of certain infinitely convolved Bernoulli measures.'' J. London. Math. Soc., 44:121-134, 1991 |
[2] | P.J.Grabner, P.Kirschenhofer, R.F.Tichy. ``Combinatorial and artihmetical properties of digital expansions.'', Combinatorica, 2001 |
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