15. ÖMG-Kongress
Jahrestagung der Deutschen Mathematikervereinigung

16. bis 22. September 2001 in Wien


Sektion 5 - Geometrie
Donnerstag, 20. September 2001, 17.30, Hörsaal 50

 

Extremalpunkte sternförmiger Mengen

Walter Wenzel, TU Chemnitz (Koautor: Horst Martini)

 

Sei $ S\subseteq\mathbb{R}^n$ kompakt und sternförmig, und sei $ K$ eine kompakte und konvexe Teilmenge des konvexen Kerns $ ck(S)$ von $ S$ mit $ K\neq\emptyset$. Ein Punkt $ q_0\in S\setminus K$ heißt Extremalpunkt von $ S$ modulo $ K$, falls für alle $ p\in S\setminus (K\cup {q_0})$ gilt: $ q_0\not\in {\rm conv} (K\cup{p})$. Betrachte folgende Operator $ \sigma_K:P(\mathbb{R}^n \setminus K)\rightarrow P
(\mathbb{R}^n \setminus K)$: Jeder zu $ K$ disjunkten Menge $ A$ werden alle diejenigen Punkte $ p$ des Komplements von $ K$ zugeordnet, die auf irgendeinem Strahl liegen, der in einem Punkt aus $ A$ beginnt und die konvexe Menge $ K$ nicht vor, aber nach Durchlaufen von $ p$ schneidet. Aus der Konvexität von $ K$ folgt, dass $ \sigma_K$ ein Hüllenoperator ist. Außerdem erhalten wir das folgende Analogon zum Satz von Krein-Milman: Ist $ S_0$ die Menge der Extremalpunkte von $ S$ modulo $ K$, so ist $ \sigma_K(S_0)=S \setminus K$.

E-Mail: walter@mathematik.tu-chemnitz.de


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